Urtextausgabe für Violine und Klavier, Klavierauszug mit einer
bezeichneten und einer unbezeichneten Einzelstimme Violine.
Schwierigkeitsgrad: mittel.
Als 1909 der Leipziger Verlag Breitkopf
& Härtel zwei bis dahin ungedruckte
und kaum jemandem bekannte Violinkonzerte Joseph Haydns herausbrachte, das für Luigi Tomasini, den Ersten
Geiger der Esterházyschen Kapelle,
geschriebene C-Dur-Konzert (Hob.
VIIa:1) und das hier vorliegende G-Dur-Konzert (Hob. VIIa:4*), das als das älteste von Joseph Haydns Violinkonzerten gilt
und schon vor dem Dienstantritt bei
Paul Anton Fürst Esterházy entstanden
zu sein scheint, konnte man in einem
Aufsatz darüber lesen, es sei »schwer zu
sagen, welches von beiden das schönere
ist [...] jenes ist vielleicht brillanter und
großzügiger, dieses lieblicher und für
das Ohr einschmeichelnder.« Leichter
sei freilich dieses, das G-Dur-Konzert,
an dem besonders das »einzigschöne«
Adagio gerühmt wird, »das an Innigkeit
und Lieblichkeit seinesgleichen« suche,
während das »höchst lustige« Finale,
das in Takt 84ff. eine ganz reizende
Dudelsackimitation aufzuweisen habe,
Spielende wie Hörende von Anfang an in die
beste Stimmung versetze.
Da die Erstausgabe laut einer Verlagsmitteilung »offensichtliche Fehler«
ihrer Vorlage mit Stillschweigen übergeht, wurde ihr bei der Revision
des
Konzerts für die Haydn-Gesamtausgabe
(Joseph Haydn Werke
, hrsg. v. Joseph
Haydn-Institut, Köln, unter der Leitung
v. Georg Feder, Reihe III, Bd. 1, hrsg.
v. Heinz Lohmann und Günter Thomas,
G. Henle Verlag, MünchenDuisburg
1969), auf deren Text dieser Klavierauszug fußt, das Wiener Manuskript
vorgezogen. In ihr enthaltene plausible Varianten finden in Fußnoten
Aufnahme
Komponist: Joseph Haydn.
Herausgeber: Günter Thomas, Heinz Lohmann.
Klavierauszug: Stefan Zorzor.
Fingersatz Violine: Kurt Guntner.
Kadenz: Franz Beyer.
Verlag: G. Henle HN448.