Etüden für Violine.
Es wird kaum einen Geiger geben, der sich
nicht irgendwann mit einigen oder gar allen 42 "Kreutzer-Etüden"
auseinandergesetzt hat: Die "Études ou caprices" gehören zum
Standard-Repertoire. Rodolphe Kreutzer (1766-1831) ist nicht zuletzt
durch Beethovens gleichnamige Violinsonate unvergessen – ein Werk, das
der Geigenvirtuose selbst nie gespielt und auch nicht geschätzt hat.
Eine Blitzkarriere als Violinist führte ihn ins Privatorchester
Napoleons und als Virtuose quer durch Europa, ehe ein Unfall seine
Solokarriere beendete. Als Violinpädagoge unterrichtete er in privaten
Adelskreisen, dann am späteren Conservatoire und begründete das
Fundament für eine umfassende Methodik und Didaktik. Für seine
Unterrichtstätigkeit schrieb Kreutzer 1796 seine "40 Études ou caprices"
(zwei wurden später von fremder Hand hinzugefügt). Die vorliegende
Urtext-Ausgabe basiert auf der Erstausgabe, bringt den ursprünglichen,
gelegentlich überraschend abweichenden Notentext mit den originalen
Fingersätzen, ergänzt um eine "moderne" Einrichtung. Auch wenn Henryk
Wieniawski einmal bekannte: "Sie sind viel schwerer, als die meisten
Geiger ahnen", gehören diese Etüden zum unverzichtbaren Bestandteil
eines jeden Violinstudiums.
Aus der Reihe »Essential Exercises«.
Urtext-Ausgabe: Wolfgang Birtel.
Fingersätze: Maria Egelhof, Radboud Oomens.
Komponist: Rodolphe Kreutzer.
Verlag: Schott Music ED20340.