Ausgabe für Viola und Klavier.
Mit einer träumerisch-besinnlichen »Rêverie« verabschiedete sich der
Jahrhundert-Geiger Henri Wienawski aus seinem kompositorischen Leben.
Man wähnt, es sei ein letztes Tongedicht, das ihn als Bratscher, in
Erinnerung an die glanzvollen Londoner Konzerte der »Beethoven Quartet
Society« als Gruß an sein Partner Joseph Joachim, Wilhelm Ernst und
Alfredo Piatti »trauern läßt«. Die den elegischen Gesang mit ihrem
aufbämenden Triolen-Zwischenspiel umschließenden zweiteiligen Rezitative
stehen wie Fragen im Raum, die in die Stille führen. Das Werk dürfte
vor 1875 entstanden sein, da es um dieses Jahr im Londoner
Augener-Verlag erstmals erschien. Hier liegt das Stück im Neustich vor,
befreit von einigen Inkonsequenzen zwischen Partitur und Stimme.
Komponist: Henryk Wieniawski.
Verlag: Amadeus BP1859.