Ausgabe für Streichquartett (2 Vl, Va, Vc). Schwierigkeitsgrad: mittel.
Nr. 7 aus »Jazz-like. Partita für Klavier«.
Der
österreichisch-ungarische Komponist Erwin Schulhoff (1894–1942) war
musikalisch frühreif: Auf Empfehlung Antonín Dvořáks erhielt er
Klavierunterricht mit sieben Jahren, wurde mit zehn Jahren Schüler im
Prager Konservatorium. Weitere Klavierstudien in Wien, Köln und Leipzig
sowie Kompositionsunterricht bei Max Reger ergänzten seine Ausbildung.
Seine jüdische Herkunft, durch die seine Musik als »entartet« diffamiert
wurde, und seine Sympathie für den Kommunismus kosteten ihm allerdings
das Leben: In Prag und schließlich im bayerischen Wülzburg bei
Weißenburg interniert, starb er an Tuberkulose.
Schulhoffs
musikalische Bedeutung liegt in der Integration des Jazz in die
Kunstmusik, etwa in seinem Oratorium »H. M. S. Royal Oak« oder in seiner
»Hot Sonate« für Alt-Saxophon und Klavier. Er selbst verdiente sich
lange Zeit seinen Lebensunterhalt als Jazzpianist. Im August 1922
entstanden vier kurze Klavierstücke, seine »Rag Music«, denen er im
November noch vier weitere Sätze hinzufügte: veröffentlicht als Partita,
die auch als »Jazz-like-Partita« bekannt wurde – mit den damaligen
Modetänzen Ragtime, Foxtrott, Shimmy, Boston und – als Nr. 7 – ein
Tango.
Vom Klavier- in einen Streichquartett-Satz gewandelt,
präsentiert sich das Arrangement als ein delikates und pfiffiges,
spieltechnisch nicht allzu schwieriges Bonbon, geeignet als Abwechslung
oder Zugabe in einem Quartett-Programm.
Komponist: Erwin Schulhoff.
Bearbeiter: Wolfgang Birtel.
Ausgabe: Partitur und Stimmen.
Format: geheftet, 12 Seiten.
Verlag: Schott Music ED22607.