Konzertrhapsodie für Violine und Klavier, Klavierauszug mit Einzelstimme Violine solo.
1922
hörte Maurice Ravel die junge ungarische Virtuosin und Nichte Joseph
Joachims, Jelly D'Aranyi, in einem Konzert in London. Nach der
Aufführung verbrachte Ravel den Rest des Abends damit, D'Aranyi zahllose
Zigeunermelodien auf ihrer Geige spielen zu lassen, wobei er sie bat,
die technischen Grenzen des Instruments auszuloten. Das Ergebnis dieser
Begegnung ist Ravels virtuoser Klassiker »Tzigane«. Die vorliegende
Urtext-Ausgabe stellt die erste wissenschaftlich-kritische Edition von
Ravels Meisterwerk dar und erscheint in der Orchesterfassung mit
vollständigem Aufführungsmaterial sowie auch in der früheren Fassung des
Komponisten für Violine und Klavier. Alle überlieferten Quellen,
einschließlich verschiedener Briefe, wurden für diese Edition
herangezogen, dazu gehört zum ersten Mal auch ein Exemplar von »Tzigane«
aus dem Nachlass Jelly D'Aranyis, das sich heute in einer privaten
Sammlung befindet. Die Fassung für Klavier und Violine enthält neben der
Urtext-Violinstimme ein farbiges Faksimile von D'Aranyis persönlicher
Violinstimme der Erstausgabe, die sie im Unterricht mit ihrer Nichte
benutzte. Dieses Faksimile bietet aufschlussreiche Aufführungshinweise
von D'Aranyi, die widerspiegeln, wie Ravel das Werk in Proben und
Aufführungen gehört haben muss, und sind Zeugnis von Aufführungspraxis
im frühen 20. Jahrhundert. Die Zusammenarbeit von D'Aranyi und Ravel ist
durchaus mit der von Joachim und Brahms in Bezug auf dessen
Violinkonzert zu vergleichen.
Diese Noten sind Bestandteil der Literaturliste für Streichinstrumente des Jugend Musiziert Wettbewerbes.
Kategorie: Violine und Tasteninstrumente (bzw. B. c.)
Epoche: d
Schwierigkeitsgrad: 5
Komponist: Maurice Ravel.
Verlag: Bärenreiter BA08849-90.